Gewehr m/1896

vom Waffenoffizier Bertil Dybeck

Die Gesamtansichten sind durch anklicken der Bilder zu vergrößern.
Auszug aus dem Ausbildungsplan für Waffenoffiziere:

Während weiterer 9 Tage wird die Arbeitsvorbereitung, der

Zusammenbau und Schäftung von einem Gewehr unter Verwendung

kassierter Teile durchgeführt. Diese kassationsgestempelten

(mit einem + gekennzeichneten) Teile werden von der Besichtigungs-

abteilung an den Schüler ausgegeben. Die Arbeiten werden vom

Schüler persönlich ausgeführt, unter Anleitung von einem Gewehrhand-

werker bzw. Schaftmacher. Die Arbeitsstelle wird vom Werkmeister

zugeteilt. Die dazugehörigen Werkzeuge werden

gegen Quittung ausgegeben.

Der Hülsenkopf des Karabiners trägt das Datum 1932 und wurde bei Carl Gustafs Stads Gevärsfaktori gefertigt. Der Waffenoffizierskurs fand jedoch erst 1943 statt. Es wurden meistens ältere, nicht in der normalen Produktion benötigte Hülsen verwendet.  Es sollten auf jeden Fall nur aussortierte Teile (mit einem + ausgestempelt) verwendet werden. Es gibt jedoch viele Ausnahmen. Was man auf jeden Fall ganz klar sehen kann, dass ausschließlich sehr ausgesuchte Schafthölzer verwendet wurden.

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Der vollständige Name des Waffen- oder Zeugoffiziers wurde immer auf die linke Seite der Hülse gestempelt. Fast alle Kleinteile die bei serienmäßigen Waffen die letzten Ziffern der Waffennummer oder die Krone gestempelt bekamen, wurden bei diesen Waffen mit den Initialen des Waffenoffiziers gestempelt. Zu letzteren gibt es jedoch viele Abweichungen.

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Im weiteren gehe ich auf diese Abweichungen ein.

Die Schaftkappe ist mit einer Krone mlitärisch abgenommen

und B.D. wurde dazu geschlagen.

Der Kammerstengel ist mit B.D. gekennzeichnet und

auf der Rückseite ist die Krone gestempelt.

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Die einzelnen Schlossteile sind korrekt mit einem Kassationsstempel

versehen und mit B.D. gezeichnet.

Das Visier ist außen mit der Krone abgenommen.

Die Innenseite des Visiers war schon mit einer Waffennummer

versehen und diese wurde ausgestempelt.

Zusätzlich sind die Initialen D. aufgebracht worden.

Der Schlosshalter wurde mit B.D. gestempelt. Auch hier

wurden die Kronen nicht überzeichnet. Siehe Bild weiter oben.

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Der Magazinkastendeckel ist mit B.D. und mit einer

überzeichneten Krone (+) gestempelt.

Auch der Schaft beim Gewehr wurde mit einem (+) ausgestempelt.

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Der vordere Laufring ist vorschriftsmäßig entwertet und zusätzlich

wurden B.D. aufgebracht. Ebenso der hintere Laufring.

Die Laufringhaltefedern sind nur mit der Krone gestempelt.

Ebenso der Ladestock.

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